Wunderschönen Sonntag!
Nun denn, endlich schaffe ich's auch einmal. Die Bilder sind soweit fertig, also kann ich sie auch online geben. Das heißt, das hier wird ein laaanger Post ;)
Doch zuerst mal generelles über die Hiking-Woche: Wer auch immer (von den vorigen Semestern) gesagt hat, dass es "sooo awesome" wird, ist ein dreckiger Lügner. Natürlich, es war teilweise echt cool, die Landschaft war amazing, aber halt auch nur dann, wenn man mal aufgeschaut hat. Denn das Problem am Hiken im September, und das auch noch in Norwegen, ist: Es regnet. Ca andauernd. Oder es schneit. Und aufblicken, sich umsehen, den ganzen nassen Mist ins Gesicht bekommen, ist dann doch nicht so prickelnd..
Gestartet sind wir am Samstag um 0415 mit den Taxis von Rönnen (Studentenheim neben meinem) zu Orkanen (remember, my Uni). Dort kam dann endlich, nach halbstündigem, saukalten Warten, der Bus. Ich hab mir, zwecks der Gemütlichkeit, gleich mal die letzte Reihe gecheckt (und bin mir dabei vorgekommen wie in der Unterstufe, als nur die coolsten hinten gesessen sind) und dann gleich mal weitergeschlafen. Bei der Hinfahrt haben wir gefühlte 81305 Stopps gemacht, ziemlich nervig, weil man - gesetzlicherweise - jedesmal aus dem Bus raus musste, auch wenn man nicht auf's WC oder sonstwohin muss.. Nach ca 13h Fahrerei (oder waren's 14? Irgendwie sowas..) kamen wir dann endlich bei unserer ersten Destination an, wo wir gleich mal unsere Zelte aufbauten und uns Essen kochten. Die Nacht war tödlich kalt (-10°C), Thermounterwäsche, Jogginghose, 2 Paar Socken, Thermoshirt, T-Shirt, Weste, Schaal und Haube waren definitiv zu wenig..
Am Sonntag ging's dann auf den Gletscher rauf, zuerst einmal 1h hingehen und dann Spikes an den Schuhen befestigen, mich selbst mittels Harnisch am Seil befestigen und Eispickel an mir befestigen. Der Aufstieg war ziemlich anstrengend, vor allem wenn keine Gletscherspalten oder -formationen in der Nähe waren, da man einfach in ziemlich hohem Tempo dahinstapfte. Mir kam's vor, als ob meine Kondi im Schlafsack geblieben wär.. Sobald wir wo drüberklettern mussten, ging's allerdings wieder. Geschickterweise hab ich bei irgendeinem Schritt eine falsche Bewegung ausgeführt und mir dadurch gleich mal die Leiste verknackst, wodurch ich mein Bein praktisch nicht mehr anheben konnte, somit hab ich es eher nachgezogen. Wenigstens waren wir da schon fast am obersten Punkt angekommen, somit war's nicht mehr ein ewiger, beschwerlicher Anstieg. Die Aussicht war - bis auf das, dass es ziemlich wolkenverhangen war, phänomenal, aber schaut euch dann einfach die Bilder an ;)
Nach dem Lunch ging's dann wieder runter, dazu mussten wir aber über die Eisformationen klettern, was echt extrem cool war! Beim Runtergehen ging's mir mit der Hüfte besser, da ich mein Bein ja nur "nach vorne fallen lassen" musste, wodurch ich kaum Muskeln beanspruchte und die Schmerzen erträglicher war'n. Allerdings forderte der Abstieg mein ohnehin schon ziemlich marodes Knie, aber mir war sowieso schon im Vorhinein klar, dass ich da nicht ohne Knieschmerzen durchkommen würde..!
Wieder im Zeltlager angekommen, brachen wir es ab und fuhren anschließend mit dem Bus zu unserem nächsten Ziel, Leirvassbu. Das Wetter war ganz angenehm, wir kochten, aßen und dann gönnten wir uns in der Cottage daneben eine heiße Dusche - hiiiiimmlisch! Am Abend hatten wir dort drinnen Besprechung, danach bestellte ich mir noch eine heiße Schokolade - das beste in der Kälte! Die zweite Nacht war angenehmer, es hatte auch "nur" -2°C, außerdem hatte ich mir ein bisschen mehr angezogen.
Montag! Mein Geburtstag! Geweckt wurde ich von den gar lieblichen Klängen aus Stefanies und Yaras (meine Tentmates) Kehlen, die mich be-happy-birthday-ten. Nach dem Frühstück ging's dann auch schon als zweite Gruppe los. Zur Erklärung: Unsere ganze Mannschaft wurde folgendermaßen aufgeteilt: Man bildete 2-er oder 3-er (meistens 3-er) Zeltgruppen, und 3 Zeltgruppen schlossen sich dann zu einer Walking-group zusammen. Dabei musste eine Tentgroup international (=wir) sein, eine aus den schwedischen Studenten 1 und die dritte aus den schwedischen Studenten 2 bestehen. Unsere Gruppe bestand somit aus Joakim, Mia, Natalie (SWE 1), Karl-Johan, Jacob, Jens (SWE 2), Yara, Stefanie und mir (INT). Insgesamt hatten wir 4 solcher Walkinggroups, die mit einer Viertelstunde zeitversetzt losstarteten. Am Montag wanderten wir also um ca 0830 los, mit Natalie und Mia als unsere Leaders. Der extreme Aufstieg am Anfang bereitete mir Höllenqualen, da meine Leiste sich weigerte, zu funktionieren und meine Versuche, sie zu benutzen, von ihr mit deftigen Schmerzen bestraft wurden. Auch mein Scheissknie verweigerte die uneingeschränkte Arbeit - wenigstens konnte ich mich auf meinen Wanderstock verlassen, an dem ich mich raufhantelte. Oben angekommen, mussten wir im Schneeregen eine halbe Stunde warten, da eine Studentin in der ersten Gruppe umdrehte und sich mit unserem Lehrer (Bengt - kein Plan ob man ihn wirklich so schreibt) treffen musste um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Somit wurden alle Walkinggroups aufgehalten - was mich nicht wirklich glücklich gemacht hat, da meine Sachen durch diese edle halbe Stunde eingeweicht wurden und von "wasserfest" nichtmal mehr über meine Unterwäsche geredet werden konnte.. Das extreme Auskühlen war meiner Stimmung auch nicht gerade förderlich, und nass + kalt + Schmerzen ergeben keine Mischung, die man an seinem Geburtstag erleben will.. Später schlossen wir uns mit der dritten Gruppe zusammen und wanderten ein Stück gemeinsam (was zwar an und für sich nicht erwünscht war, aufgrund unserer miesen Stimmung war uns das aber herzlich scheissegal..). Das Problem bei einer größeren Walkinggroup ist halt, dass man dafür ca alle 4-5 Minuten (Martin hat mitgestoppt!) Pause macht. Für mich eine Tortur, da man bei jeder Pause wieder auskühlt und das war nicht gerade etwas, was meine Schmerzen erträglicher machte. Einzig mein Mantra "Du darfst erst an den Schmerz denken wenn dir wieder warm ist, du darfst erst an den Schmerz denken, wenn deine Handschuhe wieder trocken sind (was unmöglich war :D )" half mir, nicht einfach aufzugeben.. Nach gefühlten endlosen Stunden des Walkens durch sumpfiges Gebiet (als ob wir nicht schon genug nass geworden wären..) kamen wir endlich an den Ort, an dem wir unsere Zelte aufschlugen. Dadurch, dass wir komplett in der Wildnis waren, konnten wir uns natürlich nirgendwo wärmen, und fast meine gesamte Wanderbekleidung war nass, was mir eine überaus angenehme und edel kühle Nacht versprach.. Am Abend wurde bei der Besprechung noch ein Happy Birthday gesungen und ich wurde dreimal be-hiphip-hurra-t, allerdings konnte das meine Stimmung nurmehr um Promillepunkte heben. Im Zelt haben mich Yara und Steffi noch mit Luftballons überrascht und wir tranken zum Aufwärmen noch etwas von meinem Jägermeister (gelobt seist du, edles Gesöff!), allerdings kann ich insgesamt von diesem Tag behaupten: WORST. BIRTHDAY. EVER.. !!!!!
Der Dienstag startete nicht unbedingt besser, aber zumindest am Anfang regenfrei. Durch Yaras Sturz in einen Bach, den wir überqueren mussten, waren wir - zusätzlich dazu, dass wir die letzte Walkinggroup waren - noch einmal 20 Minuten hinten, was mir allerding gut reinpasste, da wir dadurch nicht alle 10min pausieren mussten, um die vordere Gruppe nicht zu überholen, sondern durchgehen konnten. Durch leckere 4 Schmerztabletten zum Frühstück waren Leiste und Knie erträglicher, auch dadurch, dass ich mir mein Knie getaped habe. Wir kamen durch echt wunderschönes Gelände, leider hat es wieder durchgehend genieselt und sehr oft geregtet, dass ich nur wenige Bilder machen konnte (aber mehr als am Vortag, da waren es starke 0 Pics..). Nach schier endloser Wanderung - das letzte Stück durch gefühlt kniehohe Kuhscheisse - kamen wir ENDLICH bei Cottages an, wovon eines für uns reserviert war
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| Me & Steffi (Tag 1) |
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| Ilse - das Gesicht der Motivation ;) (Tag 1) |
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| Unser Camp, (Tag 1 - Samstag) |
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| Lunch am Gletscher (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Aussicht vom Gletscher auf unser Camp (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Sir Christoph :D (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Christoph spielt mit der Kamera ;) (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Anderes Grüppchen von Gletscherbezwingern (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Unser Camp vom Tag 1 mit Aussicht auf den Gletscher (Tag 2) |
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| (Tag 2) |
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| Leirvassbu Cottage, (Tag 2) |
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| Ausblick vom Wasserfall auf den See Langvattnet, der allerdings von den Wolken verdeckt wird.. (Tag 4) |
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| 3 Kerzen in unserem Cottage, mit angelaufener Cam aufgenommen (Tag 4) |
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| Besprechung (Tag 4) |
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| Alex' Werk an Laurens Haaren - betont die Ohren! (Tag 4) |
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| Aussicht von unserem Cottage (Tag 5) |
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| Morgendlicher Blick auf unser Cottage (Tag 5) |
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| Unsere Walkinggroup + Teacher Anna (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| Kurze Adjustment-Rast (Tag 5) |
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| Revierbesetzer (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| Ausblick auf "unseren" See (Tag 5) |
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| Wanderweg :) (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| Ausgang aus dem "beschissenen" Revier ;) (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| Follow the Ts (Tag 5) |
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| Jens at his best ;) (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| Schnee.. (Tag 5) |
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| Lagebesprechung (Tag 5) |
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| Nach dem Abstieg aus dem Schneesturm (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| (Tag 5) |
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| happy faces :) (Tag 5) |
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| Steffi (Tag 5) |
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| el Capitano ?!? (Tag 5) |
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